Ausgewähltes Thema: Aquarell-Lasur-Techniken üben. Tauche ein in die Kunst transparenter Schichten, kontrollierter Verläufe und weicher Kanten, die deinen Bildern Tiefe, Licht und eine leise, poetische Stimmung verleihen.
Aquarell-Lasuren funktionieren, weil das Licht durch die transparenten Farbschichten in das Papier fällt und reflektiert wird. So entsteht eine innere Leuchtkraft, die mit deckenden Medien schwer zu erreichen ist.
Pinselbeladung und rhythmische Striche
Belade den Pinsel großzügig, halte den Farbsee am unteren Rand lebendig und ziehe Strich an Strich mit ruhigem Tempo. Vermeide Nachbessern im Trocknen, sonst entstehen Streifen und Kanten.
Kipptechnik für die Schwerkraft-Hilfe
Neige das Brett leicht, damit die Schwerkraft einen gleichmäßigen Farbfluss unterstützt. Die Feuchtigkeit sammelt sich an der Vorderkante, wodurch ein kontrollierter, streifenarmer Verlauf nach unten entsteht.
Fehlerbilder erkennen und vorbeugen
Unruhige Wolken verraten zu wenig Wasser oder stockende Strichführung. Blüten zeigen Überfeuchtung in trocknende Bereiche. Übe mit größeren Flächen, um Timing, Tempo und Wassermenge sicher zu beherrschen.
Wassersteuerung in drei klaren Phasen
Starte kräftig pigmentiert, erhöhe den Wasseranteil schrittweise, reduziere Pigment konsequent. Arbeite nass in nass, damit der Übergang weich bleibt und keine unerwünschten Stufen im Verlauf auftauchen.
Farbwechsel im laufenden Verlauf
Willst du von Blau in Warmgrau wechseln, setze die zweite Mischung in die feuchte Zone. Rühre nicht über, sondern lasse Diffusion arbeiten. So bleiben Farben lebendig und nicht schlammig.
Morgenhimmel-Übung mit Erinnerungseffekt
Male eine breite Verlaufslasur von Kobaltblau zu Rosé. Atme im Rhythmus deiner Striche. Schon beim Trocknen entsteht dieses leise Flirren, das frühe Sommermorgen glaubhaft in Papier übersetzt.
Trage Farbe auf, wenn das Papier satiniert glänzt, aber nicht mehr spiegelt. Zu nass führt zu unkontrollierbaren Läufern, zu trocken zu harten Kanten. Beobachte Glanz und reagiert entsprechend.
Backruns entstehen, wenn wässrige Tropfen trocknende Bereiche stören. Nutze sie bewusst als Textur für Laub oder Felsen, oder verhindere sie durch gleichmäßige Feuchte und gezielte Pinselentlastung.
Schichten bauen: Lasur auf Lasur für Tiefe
Transparente Pigmente bewusst wählen
Phthaloblau, Quinacridone und Kobaltviolett lassen Licht durch. Opaques wie Kadmium können milchig wirken. Lerne die Eigenheiten deiner Palette kennen, um Schichten klar und funkelnd zu halten.
Lege erst neue Lasuren, wenn die vorherige Schicht vollständig trocken ist. Ein kurzer Föhn hilft, aber halte Abstand. Ungeduld erzeugt Schlamm und bricht empfindliche Oberflächen auf.
Kühle Blau-Lasur, darüber warmes Ocker, ergibt vibrierende Grautöne mit Tiefe. Diese subtilen Temperaturwechsel lassen Schatten atmen und Lichtkanten deutlich, aber nie aufdringlich erscheinen.
Male täglich drei flache Lasuren auf Restpapier. Notiere Wasserverhältnis, Pigmentmenge und Trocknungszeit. Diese unspektakuläre Wiederholung verankert Muskelgedächtnis und macht deine Hand ruhig.
Tonwertleiter in reinen Lasuren
Erstelle aus einer Farbe neun Stufen von dunkel zu hell nur durch Wassermischung. Diese Übung schärft dein Gefühl für Kontraste, spart Farben und stärkt die Kontrolle über Verläufe.
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